Angelika Krauk Angelika Krauk

Die Geschichte

Teile der Gemeinde Oberdöbling wurden 1280 dem Stift der Tullner Dominikanerinnen übertragen. Sie errichteten dort einen Wirtschaftshof mit einem großen Weinkeller, welcher zum Teil noch heute in der ursprünglichen Form existiert und jetzt als Weinbaumuseum dient.

Teile der Gemeinde Oberdöbling wurden 1280 dem Stift der Tullner Dominikanerinnen übertragen. Sie errichteten dort einen Wirtschaftshof mit einem großen Weinkeller, welcher zum Teil noch heute in der ursprünglichen Form existiert und jetzt als Weinbaumuseum dient.

Nach Auflösung des Klosters 1782 kam der "Tullner Hof" an einen Religionsfond. Aus diesem erwarb 1824 der Wiener Großindustrielle Rudolf Arthaber das Grundstück. Er ließ den Wirtschaftshof (heute "Nonnenstöckl") in der jetzigen Form restaurieren und die Weingärten zu einem Park umgestalten. Außerdem baute er gleich daneben ein Sommerpalais, die "Villa".

1870 kaufte der Bankier Leopold von Wertheimstein das Anwesen. Nach seinem Tod erbte seine Tochter Franziska den Besitz, die in ihrem Testament Gebäude und Park der Stadt Wien vermachte. Nach ihrem Ableben 1907 wurde der Park öffentlich zugänglich gemacht und im Erdgeschoß der Villa eine öffentliche Bibliothek eingerichtet.

1912 wurden drei Zimmer der Villa im ersten Stock museal gestaltet, nämlich der Salon und je ein Gedenkzimmer für die beiden häufigsten Gäste des Hauses Eduard von Bauernfeld und Ferdinand von Saar. Bis zur Schließung im Jahre 1947 dienten sie als kleines Museum.

Anfang der 1960er Jahre tauchte in Döbling der Gedanke auf, ein Heimatmuseum zu errichten. Die fast vergessene, in einem Dornröschenschlaf versunkene Villa Wertheimstein und das anschließende Nonnenstöckl boten sich als geeignete Objekte an. So wurde am 10. Juni 1964 das heutige Bezirksmuseum Döbling eröffnet, das erst nach und nach seinen derzeitigen Umfang erreichte.

In den Räumen des Erdgeschoßes der Villa dient es heute wie zu Zeiten der Familie Wertheimstein als kulturelles Zentrum. Hier werden nicht nur museale Gegenstände gezeigt, sondern es präsentieren auch in Döbling lebende KünstlerInnen - manchmal auch Gäste von auswärts - ihre Werke oder bieten ihre Kunst in der Wiedergabe großer literarischer oder musikalischer Werke einem interessierten Publikum dar.

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