Saarzimmer

Dieses Zimmer wurde, wie auch der Gedenkraum EDUARD V. BAUERNFELD, 1912 von der Gemeinde Wien eingerichtet. Früher befand sich hier das Schlafzimmer von Franziska von Wertheimstein. Einige Möbelstücke – wie z.B. der Schreibtisch – aus der Wohnung des Dichters sind hier zu sehen. Portraits und andere Bilder geben Einblicke in das Leben von F. v. Saar. 

Der Wiener Schriftsteller Ferdinand von Saar (1833-1906) zählt zu den bedeutendsten realistischen Erzählern der österreichischen Literatur und zum engsten Kreis der Familie Wertheimstein.

Der Dichter wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf und schlug zunächst eine Offizierslaufbahn ein. Ab 1860 widmete sich der verschuldete Ex-Militär der Literatur.

Als er 1870 Josephine von Wertheimstein kennenlernte, half ihm ihre finanzielle Unterstützung aus der Not. Die „Wiener Elegien" gelten als sein größter Erfolg. 1902 wurde Saar in das Herrenhaus des Österreichischen Reichsrats berufen.

Vor allem mit Franziska von Wertheimstein verband ihn ein enges Vertrauensverhältnis. Eine Erkrankung an Darmkrebs und schwere Depressionen überschatteten seine letzten Jahre. 1906 nahm er sich mit seinem Militärrevolver das Leben. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Döblinger Friedhof beigesetzt.

Der Gedenkraum, der sich im ehemaligen Schlafzimmer von Franziska von Wertheimstein befindet, wurde im Jahr 1912 eröffnet. Die Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände sowie der Wandschmuck stammen aus dem Besitz des Dichters.

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Bauernfeld Gedenkzimmer